Das Werk „Im Krebsgang“ leistet einen Beitrag zur Herausbildung eines „deutschen Opfergedächtnisses“, weil damit die Aufmerksamkeit auf die – im und nach dem Zweiten Weltkrieg erlebten – Leiden der Deutschen gelenkt wurde. Im zweiten Kapitel meiner Diplomarbeit schuf ich eine direkte Verbindung zwischen der Novelle und den theoretischen Aussagen der Gedächtnistheorie. Im Folgenden machte ich die Einzigartigkeit von Grass’ Novelle bzw. seine Bedeutung für die deutsche Gedächtnisgeschichte durch eine relativ tiefgehende Untersuchung der deutschen Erinnerungsgeschichte seit Ende des Krieges deutlicher. Ich befasste mich im Weiteren mit den Veränderungen im Umgang mit der deutschen nationalen Vergangenheit nach 1945 und den drei Phasen der deutschen Erinnerungsgeschichte nach dem Krieg. Ich beschäftigte mich in meinem Beitrag auch mit der Schilderung der drei Generationen im Werk. Ich setzte mich auch mit der Erzähltechnik der Novelle und deren Funktion auseinander. Im fünften Kapitel untersuchte ich u. a. die stilistischen, sprachlichen und strukturellen Merkmale des Textes.