Vielstimmigkeit in Christa Wolfs "Medea. Stimmen"
Absztrakt
Meine Untersuchungsmethoden sind nicht homogen. Meine Analyse kann in drei verschiedene Teile gegliedert werden. Im ersten Teil nähere ich mich dem Phänomen Mythos theoretisch und versuche den Mythos anhand zeitgenössischer Mythostheorien zu erörtern, um in einem ersten Schritt den theoretischen Hintergrund der literarischen Analyse zu sichern. Im zweiten Teil untersuche ich die Aufnahme der Romans gleich nach dem Romanerscheinen, noch vor dem Erscheinen des Sammelbandes. Wie haben die Rezensenten den Roman angenommen, wieso wurde der Erwartungshorizont der Rezensenten enttäuscht und wieso haben die meisten von ihnen den Roman zurückgewiesen? Im dritten Teil widme ich mich dann der literarischen Analyse und untersuche insbesondere die Entstehungsgeschichte und die Komposition des Romans. Meine Interesse gilt hauptsächlich der Erzähltechnik und ich wollte nachgehen, ob die Struktur des Romans der Struktur der mythischen Vorläufer – die Variabilität des Mythos – gerecht werden kann.