Die Minderheitengruppen hinterlassen ihre Spuren im Kulturleben der Städte und eine wichtige Aufgabe der Wissenschaft ist es, diese Spuren aufzuspüren und zu dokumentieren. Die Bildung ethnischer Gemeinschaften aus Eigeninitiative wird intensiv erforscht und die ethnischen Gruppen spielen eine immer größere Rolle in der Repräsentation der Städte. Die vorliegende Studie gibt einen kurzen Einblick in eine Forschungsarbeit, die ein Beispiel der ethnischen Gemeinschaftsorganisation im urbanen Raum einer Großstadt zeigt und dokumentiert. Im Mittelpunkt dieser Forschungsarbeit steht eine informelle Gruppe der Ungarn in Berlin, der Berliner Szalon, der schon auf eine 50jährige Geschichte zurückblickt. Nach einem kurzen Exkurs über die Geschichte der Salonkultur in Berlin werden die historischen Wurzeln des Berliner Szalons beschrieben. Im zweiten Teil dieser Studie werden einige Ergebnisse einer Online-Befragung im Publikum des Berliner Szalons dargestellt. Wichtige Zielsetzung der Datenerhebung war, die Motivationsfaktoren und Attitüde der Salongäste beim Besuch der Salonabende zu ermitteln und die Meinung des Publikums über die Salonveranstaltungen herauszufinden.